Kreislehrgang im Budo-Club Hemsbach

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Der Kreis Mannheim hat eine alte Tradition wieder aufleben lassen. Nach Jahren der Abstinenz fand ein Kreislehrgang statt. Diese Maßnahme wurde aufgrund der Initiative der Judo-Abteilung des Budo-Club Hemsbachs wieder ins Leben gerufen und durfte daher auch im vereinseigenen Dojo ausgerichtet werden. Unter der Leitung der beiden Jugendtrainer des Vereins Celine Seifert und Dominik Riedel konnten Judoka der Jahrgänge 2013-2015 kostenlos zusammen trainieren, Freundschaften knüpfen, ihr Wissen erweitern und ihre Fertigkeiten verbessern. 

Insgesamt nahmen lediglich 13 Judoka das Angebot wahr. Die Sportlerinnen kamen zudem nur aus zwei Vereinen des Kreises. Die Anzahl der Teilnehmer überraschte das Trainer-Duo zwar, aber ihre Motivation bröckelte kein Stück. Die anwesenden Kids sollten ein ausgezeichnetes Training erhalten und viel Neues lernen. In der ersten Einheit wurde der Fokus auf den Kampf im Stand gelegt. Nach einem zum Thema hinführenden Aufwärmspiel, wurde zunächst geturnt, um die allgemeine Sportausbildung voranzutreiben. Der Übertrag des Turnens auf die Sportart Judo ist enorm, betonten beide Trainer immer wieder. Der anschließende Technikteil bestand aus dem beidbeinigen Eindrehen zur Hauptseite. Anfänglich wurde über die Teillernmethode die Technik Tsuri-komi-goshi unterrichtet. Im zweiten Schritt begann die Differenzierung hinsichtlich des jeweiligen Ausbildungsstandes der Kinder. Die Jüngeren beschäftigten sich dann mit Tai-otoshi und die Fortgeschritteneren mit Seoi-nage. In einem zusammenführenden Schritt wurden beide Techniken in einer Kombination miteinander verknüpft. Ein paar Randoris in gewichtsnahen Gruppen rundeten die erste Einheit ab. 

Für die 30-minütige Mittagspause hielten die Eltern der Kids eine Überraschung bereit. Sie bestellten für alle Pizza und sorgten so für ein gemütliches Zusammensitzen und ein Kennenlernen neben der Matte. In der zweiten Einheit wurde inhaltlich die Situation Angriff gegen die Bank bearbeitet. Als Lösung für die Situation wählte das Trainerteam die Technik Kashiwazaki aus. Im ersten Schritt wurde die Technik in einer geschlossenen Situation wieder über die Teillernmethode vermittelt. Im zweiten Schritt folgte dann die erste mögliche Reaktion von Uke durch abstützen. Die Boden-Thematik wurde dadurch abgerundet, dass sich im dritten Schritt mit der Befreiung aus der Endposition der Zieltechnik befasst wurde. Die Befreiung aus der Festhalte bildete zudem den idealen Übergang in Aufgabenrandoris. Während zunächst nur um die Festhalteposition gekämpft wurde, ging es dann zum Auskämpfen der Zieltechnik und abschließend zu offenen Bodenrandori. Zusammengefasst war es ein gelungener Start in ein Jahr mit hoffentlich einigen weiteren Kreislehrgängen, die dann auch mehr Besucher erfahren werden.