Bronze für Volk beim Bundessichtungsturnier

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Am vergangenen Wochenende kämpfte Latika Volk vom BC Hemsbach den internationalen Messe-Cup für die Altersklasse u16 in Erfurt. Dieses Turnier ist ein sogenanntes Bundessichtungsturnier, bei welchem die Bundestrainer anwesend sind und den Judo-Nachwuchs unter die Lupe nehmen. Die badische Kadersportlerin Volk ging in der Gewichtsklasse bis 63 kg an den Start und hatte ein Teilnehmerfeld von 27 Starterinnen vor sich. 

     Im ersten Kampf zeigte sich Latika dominant und setzte ihre Kontrahentin mit ihrem Griff unter Druck. Die Gegnerin beugte sich ab, wodurch Latika mit einer Opfertechnik (Hikikomi-gaeshi) erfolgreich sein konnte. Der Kampf dauerte nur etwa eine halbe Minute.

Die zweite Gegnerin konnte schon deutlich besser mithalten und zeigte sich im Griff widerwillig. Es dauerte etwas bis Volk das Rezept hatte, mit dem sie im Griff dominieren konnte. Als er soweit war erwischte die Hemsbacherin einen super Moment und konnte ihre Gegnerin mit einer Fußtechnik (Okuri-ashi-barai) nahezu mühelos auf den Rücken befördern. Aus Sicht ihres Trainers war dies der Ippon des Tages. Einen Fußfeger mit solcher Präzision können nicht viele im Wettkampf anwenden.

     Mit der dritten Begegnung stand das Poolfinale resp. Viertelfinale an. Bei solch großen Judoturnieren ist das Erreichen des Poolfinals eine wichtige Sache, da dieses einen Kampf in der Hoffnungsrunde garantiert, sollte man einen Kampf verlieren. Wie sich herausstellte war das für Volk jedoch überhaupt kein relevantes Thema. Sie zeigte sich erneut souverän und siegte am Boden mit einer Würgetechnik (Koshi-jime) und zog somit ins Halbfinale ein.

     Im Halbfinale musste Latika gegen Antonia Büttner aus Speyer antreten. Antonia ist ein quirlige und energische Kämpferin, die dieses Jahr Bronze bei den deutschen Meisterschaften der Altersklasse u18 holte. Eine wahre Mammutaufgabe für die Hemsbacherin. Beide Mädels waren sehr konzentriert und lieferten sich einen Griffkampf der zum einen auf Augenhöhe war und zum anderen deutlich über dem Niveau der Altersklasse u16 ist. Beide versuchten aus ihrem Griff Akzente zu setzen, jedoch waren diese aus Respekt vor der gegnerischen Kontrahentin eher zaghaft. Latika fasste sich ein Herz und wagte einen ernsthaften Angriff. Antonia war sehr wach in dem Moment und konterte diesen ab, wodurch der Sieg an sie ging. Am Ende kann man festhalten, dass hier zwei tolle Nachwuchstalente aufeinandergetroffen sind und die etwas Erfahrenere sich durchgesetzt hat.

Während Antonia somit im Finale kämpfte, was sie auch gewann, kämpfte Latika um Bronze. Latika hat für 2025 das große Ziel einer Medaille bei einem u16 Sichtungsturnier. Beim ersten von zweien schloss sie auf Platz 7 ab. In Erfurt, dem zweiten Bundessichtungsturnier, sollte es nun anders laufen. Mit Siegeswillen ging Volk auf die Matte. Sie war im Stand so dominant, dass ihrer Gegnerin regelrecht in den Boden flüchtete. Am Boden hat Latika mit ihrer Würgetechnik eine starke Waffe, welche sie einmal mehr an diesem Tage nutzte. Die Gegnerin war gezwungen den Kampf aufzugeben und Latika hat ihr Ziel von Bronze erreicht. Die Freude in ihren Augen nachdem ihre Kontrahentin zweimal auf die Matte klopfte, was das Zeichen für die Aufgabe ist, war riesig. Ihre Mission ist geglückt und nun können neue Ziele gesteckt werden.

 Herzlichen Glückwunsch an Latika für diese tolle Leistung, dein Club ist stolz auf dich!