Am ersten Aprilwochenende fand in der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf das internationale Bundessichtungsturnier für die Frauen unter 16 Jahren statt. BCH-Aushängeschild Latika Volk wurde von den BW-Landestrainern zu dieser Maßnahme nominiert. Sie ging in ihrer angestammten Gewichtsklasse bis 63 kg an den Start.
Im Eröffnungskampf legte die Hemsbacherin furios los und setzte schnell den Griff ehe sie mit einer Kombination aus Uchi-mata und O-uchi-gari mit Waza-ari in Führung ging. Es war gleich die erste Aktion des Kampfes, die sie in Führung brachte. Latika folgte ihrem Angriff in die Bodenlage und hielt ihre Gegnerin zum vorzeitigen Sieg fest. Welch ein Auftakt!
Im zweiten Kampf traf Volk auf eine Team-Kollegin aus Württemberg, die ebenfalls von den BW-Landestrainern nominiert wurde. Wieder war es die Hemsbacherin, die das Geschehen bestimmte. Sie konnte sich im quirligen Griffkampf durchsetzen und mit O-uchi-gari eine Waza-ari Führung erzielen. Statt diese Führung zu verwalten und die Gegnerin kommen zu lassen ging Volk weiter auf Angriff. Ein aus ungünstiger Position kommender Angriff führte in eine Bodenaktion, die ihre Kontrahentin für sich zu nutzen wusste. Somit wusste Volk den zuvor geführten Kampf ärgerlicherweise aus der Hand geben.
Im dritten Kampf stand Latika somit mit dem Rücken zur Wand. Im Judo hat man eine Niederlage frei und kann daher sein Glück in der Hoffnungsrunde versuchen. Hier musste sie gegen eine zähe Polin antreten. Wieder ist Latika kampfbestimmend über den Griff. Ein aus eher ungünstiger Position startender Angriff, mit ihrer Spezialtechnik Uchi-mata, bringt ihr die Yuko Führung ein. Der Kampf ging über die volle Zeit, in der Volk immer diejenige war, die mehr für den Kampf getan hat. So zeigte sie beispielsweise schöne Versuche mit Ippon-seoi-nage zur Gegenseite oder mit einer Tani-otoshi Finte nach hinten. Am Ende gewinnt Latika über den früh erzielten Yuko.
Runde zwei in der Hoffnungsrunde und gleichzeitig Kampf vier für Latika erwies sich als noch zäher, als es der vorherige war. Die Hemsbacherin hatte zwei Versuche mit ihrer Spezialtechnik und eine gute Chance am Boden, um mit einem Armhebel erfolgreich zu sein. Alle Angriffe blieben letztlich wirkungslos. Der Kampf ging ins Golden Score, in dem die erste Wertung kampfentscheidend ist. Volk packte sich ihrer Gegnerin per Cross-Griff über die Schulter auf den Rücken und war mit O-uchi-gari erfolgreich. Ippon für diese kluge Aktion.
Im fünften Kampf war Latika im Stand die Bessere, am Boden jedoch die Unterlegene. Im Stand war sie beinahe mit Uchi-mata erfolgreich, dem nur etwas Rotation fehlte. Die Gegnerin versuchte per Cross-Griff mit einer Opfertechnik zum Erfolg zu kommen, doch die Hemsbacherin stieg diesem Angriff gekonnt aus und hielt ihre Gegnerin am Boden fest. Damit zeigte sie, dass sie auch am Boden die Chefin war.
Mit Kampf sechs kam es zum letzten ihrer Kämpfe. Es ging um den Einzug ins kleine Finale. Hier traf Volk auf eine Linkskämpferin, die unangenehm eng an der Hüfte kämpft. Dies wurde Latika zweifach zum Verhängnis, weshalb sie als siebt Platzierte aus dem Turnier ausschied. Im Mai bietet sich noch eine zweite Gelegenheit für Latika eine Medaille bei einem internationalen Bundessichtungsturnier u16 zu erobern. Dafür muss sie dann nach Erfurt in Thüringen reisen. Wir drücken die Daumen und wünschen viel Erfolg für die Medaillenjagd dort.
